Mikrobiologische Diagnostik und Parodontitistherapie

Warum Bakterientests durchführen?

Der Verlust der Zähne durch entzündliche Veränderungen des Zahnhalteapparates (Parodontitis) ist nach wie vor häufig vertreten. Im Mittelpunkt der Bekämpfung stehen spezielle Bakterien in den Zahnfleischtaschen, sogenannte krankmachende (pathogene) Bakterien. Sie sind für die Entstehung und Entwicklung der Parodontitis ausschlaggebend.

Zur Zeit haben wir in der Zahnmedizin verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die der Entwicklung von Zahnfleischtaschen und Knochenabbau entgegen wirken:

Wann sollte ein Bakterientest durchgeführt werden?

Wird bei einer zahnärztlichen Untersuchung eine schwere Parodontitis festgestellt, ist es der beste Zeitpunkt um einen Bakterientest durchzuführen. Die Ergebnisse stehen uns in kurzer Zeit zur Verfügung. So kann mit der gezielten Antibiotikatherapie direkt nach der ersten intensiven Reinigung begonnen werden.

Wie wird der Test durchgeführt ?

Die Entnahme der Bakterien erfolgt unkompliziert und schmerzfrei mit Hilfe einer Papierspitze, welche in die Zahnfleischtasche geschoben wird und dort 10 Sekunden verbleibt.

 

Speicheldiagnostik
Mit einer speziellen Papierspitze wird die Probeentnahme durchgeführt.
Schnell, Sensitiv, Zuverlässig

 

Durch eine Untersuchung im Labor werden die Bakterien bestimmt und das erforderliche Antibiotikum ausgewählt. Eine weitere Probe erfolgt nach der Therapie, um die Beurteilung des Behandlungserfolges vornehmen zu können.

Vorteil

Ohne Test wählt man ein Breitbandantibiotikum aus, welches nach dem "Gießkannenprinzip" auf viele Bakterien (breites Spektrum) wirkt und somit auch den gesamten Magen-Darm-Trakt stark belastet.

Durch die mikrobiologische Diagnostik wird das Bakterium bestimmt, welches im Vordergrund des infektiösen Geschehens steht (Leitkeim). Dadurch kann ein Antibiotikum gezielt eingesetzt werden, was zur Folge hat, dass die Wirkung erhöht wird und die Nebenwirkungen verringert werden.